Nährstoff | Täglicher Bedarf | ||||
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Info | Vorzeichen | Bedarf min. | Bedarf max. | Einheit | |
Protein | Hämodialyse | 1.1 | 1.4 | g/d 5 |
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Peritonealdialyse | 1.2 | 1.5 | g/d 5 |
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Peritonitis | > | 1.5 | g/d 10 |
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Energie | <60 Jahre | 35 | kcal/d 1 |
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≥60 Jahre | 30 | kcal/d 1 |
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Flüssigkeit | Hämodialyse | Urinvolumen + 1000 | mL 2 |
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Peritonealdialyse | Urinvolumen + Ultrafiltration + 500 | mL 2 |
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Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
- Natrium*
- Bedarf: 1.8 - 2.5 g/d (78 – 108 mmol/d) / NaCl: 4.6 – 6.4 g/d (78 – 108 mmol/d) 5
- Phosphat**
- Kalium**
- Vitamine: basierend auf Dialyseverlusten
- Vitamin D: Basierend auf Kalzium-, Phosphor- und Nebenschilddrüsenhormonkonzentration im Serum
Energiezufuhr und -verluste in Form von Citrat, Laktat und Glucose während Dialyse oder der Hämofiltration müssen miteinberechnet werden 9.
*Das Gleichgewicht von Natrium und intravaskulärem Volumen wird in der Regel durch homöostatische Mechanismen aufrechterhalten, bis die eGFR unter 10 bis 15 mL/min/1.73 m2 fällt. Patient:innen mit leichter bis mittelschwerer CKD sind jedoch trotz eines relativen Volumengleichgewichts weniger in der Lage, auf eine hohe Natriumzufuhr zu reagieren, und neigen daher zu einer Flüssigkeitsüberladung. Die Natriumzufuhr sollte somit auf maximal 2.5 g/Tag (6.4g NaCl) beschränkt werden, es sei denn, es besteht eine Kontraindikation wie z.B. Natriumverlustniere.
**Überschüssiges Phosphat wird zur Erhaltung einer Nüchtern-Serumkonzentration von unter 1.5 mmol/L (4.6 mg/dL) über den Urin ausgeschieden bei normaler Nierenfunktion 12. Fällt die eGFR unter 40 ml/min/1.73 m2, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Hyperphosphatämie und kann eine Kaskade von negativen Auswirkungen auslösen 11. Häufige Komplikationen sind Störungen des Mineral- und Knochenhaushalts und somit Erhöhung der Verkalkung der Gefässe, Osteoporose oder Arteriosklerose 13 und Anstieg der Niereninsuffizienzprogressions- und Mortalitätsrate 14. Eine Restriktion der oralen Phophoreinnahme auf 600 – 1000 mg (19 – 32 mmol) pro Tag oder Reduktion der Absorptionsrate durch Phosphatbinder ist in der Regel indiziert bei Nüchtern-Serumwerten ≥ 1.5 mmol/L 11.
***Bei normaler Nierenfunktion werden ca. 90% des täglich konsumierten Kalium über den Urin ausgeschieden. Die Wahrscheinlichkeit einer Hyperkaliämie erhöht sich bei abnehmender Nierenfunktion und birgt vor allem bei einer eGFR unter 15 ml/min/1.73 m2 ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, ventrikuläre Arrhythmien und einen plötzlichen Tod 15. Zur Behandlung sollten Hyperkaliämie induzierende Medikamente, sowie kaliumreiche Nahrungsmittel gemieden werden.