Sinnvolle laborchemische Diagnostik in der Mangelernährung
Pipette. 2007 Mar; Nr. 2.
Leuenberger, M., Nuoffer, J.-M., Stanga, Z.
Abstract
Protein-Energie-Mangelernährung ist ein häufiges Problem, insbesondere im Alter. Obwohl diesem Thema zunehmend Aufmerksamkeit gewidmet wird, wird die Mangelernährung immer noch viel zu selten diagnostiziert. Gewisse Laborparameter können uns bei der Identifikation mangelernährter Patienten helfen, doch keiner dieser Marker reflektiert sehr spezifisch Ernährungsdefizite, und viele nicht ernährungsbedingte Faktoren können zu massgeblichen Veränderungen der Werte führen. Aus diesem Grund müssen die Laborwerte immer im Kontext zur Klinik interpretiert werden. Einige Serumproteine wie Albumin, Transferrin, Präalbumin/Transthyretin (TTR), Retinol-bindendes Protein (RBP) und Insulin-growth-factor-1 (IGF-1) können aber auch als PEMMarker herangezogen werden. Zudem liefern uns Parameter wie Albumin, Präalbumin/TTR und absolute Lymphozytenzahl Hinweise auf die Prognose.